Die Jungen Europäischen Föderalisten danken Simone Veil

, von  Les Jeunes Européens - France, übersetzt von Stefanie Neufeld

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Die Jungen Europäischen Föderalisten danken Simone Veil

Die Jungen Europäischen Föderalisten Frankreichs möchten ihre Dankbarkeit gegenüber Simone Veil, anlässlich der Umbettung ihres Leichnams und dessen ihres Ehemann Antoines in das Pariser Panthéon, ausdrücken. Der Dank richtet sich an ihren Einsatz für die Frauenrechte und die Errichtung einer politischen Europäischen Union.

Eine Kämpferin für die Rechte der Frau

Als erste weibliche Premierministerin der fünften Französischen Republik, richtete Simone Veil ihr Augenmerk auf die Emanzipation der Frauen in Frankreich. Im Jahr 1975 brachte sie das Gesetz zur Legalisierung der Abtreibung voran. Trotz der teils gefährlichen Angriffe auf Simone Veil, führte sie ihren Kampf mit Balance, Stärke und Würde fort.

Für die Jungen Europäischen Föderalisten ist sie, dank ihres unerlässlichen Kampfes und Einsatzes für die Gleichstellung von Frau und Mann, eine inspirierende Persönlichkeit im noch heute anhaltenden Kampf um dieses Ziels und um die Blockade von Rückwärtsschritten.

Ihre Aktivitäten für die Emanzipation im europäischen Parlament

Auch wenn sie schon angesichts ihrer Arbeit im Bereich der französischen Politik brilliert hat, bestätigt ihr Handeln im europäischen Kontext ihre Leitlinie. Als entschiedene Pro-Europäerin gab sie diesem historischen, politischen Projekt mit ihrer Arbeit neuen Schwung. 1979 wurde sie mittels direkter Wahl zur Präsidentin des Europäischen Parlaments gewählt. Ihre anhaltende Arbeit für die Behauptung dieser Institution, die Eroberung neuer Vorrechte und ihre Unterstützung des Spinelli-Entwurfs zur Neufassung des europäischen Vertrags zeugen von ihrem Einsatz für enger werdende Beziehungen innerhalb der Europäischen Union.

Nachdem sie die Versammlung 1993 verließ, bemühte sie sich aber nicht weniger um den Aufbau einer politischen Europäischen Union. 2005 kämpfte sie offen für die Verabschiedung des europäischen Verfassungsvertrags und vervielfachte Unterstützungsaktionen, die sie als schönstes Nachkriegs-projekt empfand.

Ihr Einsatz für das Gedenken an den Holocaust

Der Höhepunkt ihres Engagements lag im Erinnern an die dunklen Stunden ihrer Jugend, nämlich jene, die sie selber in den Todeslagern verbrachte. 2001 übernahm sie die Präsidentschaft der Stiftung für das Gedenken an den Holocaust, als Frankreich eine Zeit des Wiederaufkeimens antisemitischer und nationalistischer Theorien durchlebte. Dieses Amt hatte sie bis 2007 inne. 2008 wurde sie zum Mitglied der prestigereichen Académie française. Simone Veil gewann das Herz und die Bewunderung der Europäer_Innen. Die Jungen Europäischen Föderalisten Frankreichs möchten, anlässlich der Ankunft ihrer Asche im pariser Panthéon am 1. Juli 2018, ihre Dankbarkeit gegenüber dieser Frau zum Ausdruck bringen, die auch weiterhin Generationen von Europäer_Innen inspirieren wird.

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