„Die Europäer sind gefordert“ - commentaires „Die Europäer sind gefordert“ 2015-03-02T22:34:24Z https://mobile.taurillon.org/die-europaer-sind-gefordert#comment20858 2015-03-02T22:34:24Z <p>Lieber Alexander, du hast auf ganzer Linie Recht. Viele Grüße Ludger</p> „Die Europäer sind gefordert“ 2015-02-28T14:12:09Z https://mobile.taurillon.org/die-europaer-sind-gefordert#comment20853 2015-02-28T14:12:09Z <p>WUNSCH UND WIRKLICHKET, 2)</p> <p>(Forts.)</p> <p>1989/ 91 erhielten die Europäer die Chance zur Wiedergewinnung ihrer 1945 verlorenen politischen Unabhänggigkeit. - Sie haben sie sinnlos vertan. Anstatt die politsche Union zügig voranzutreiben, zogen sie sich - gerade auch Schröder-/Merkel-Deutschland - in die nationale Selbstzufriedenheit zurück. Anstatt nun, da es möglich war, sich wieder selbst um die Verteidigung des eigenen Gebietes zu kümmern, verharrten sie bequem in der liebgewordenen Rolle des militärischen Pflegefalles, der sich vom amerikanischen Pfleger umsorgen läßt. Noch ganz besondere Verdienste um die Schädigung der demokratisch-europäischen Sache erwarb sich in jenen Jahren schließlich Deutschland : Durch die Ostunpolitik der Gashandelsfirma SPD trug es zum Sieg des verbrecherischen Putin-Regimes über die russischen Demokraten bei und fütterte jenen russischen Eroberungsmilitarismus auf, vor dem jetzt ganz Europa zittert.</p> <p>Ein politisch ungeeintes und militärisch zahnloses Europa wird in dieser Welt keine Freiheit und keinen Frieden haben und seinen Werten nicht treu bleiben können - hierzu haben die Europäer im verflossenen Vierteljahrhundert wirklich genug Lektionen erhalten : die Ohnmacht in den Jugoslawienkriege ab 1991, während Bushs Irak-Krieg 2004, gegenüber Rußlands Georgienkrieg 2008, gegenüber der Drangsalierung durch Gazprom und zuletzt durch die NSA. Keine der vielen Warnungen aber hat die Europäer aus ihrem seligen Dummheitsschlaf und den süßen « Soft-Power »-Träumen erwecken können - jetzt bekommen sie eben die Rechnung für 25 Jahre Realitätsverweigerung.</p> „Die Europäer sind gefordert“ 2015-02-28T14:04:44Z https://mobile.taurillon.org/die-europaer-sind-gefordert#comment20852 2015-02-28T14:04:44Z <p>WUNSCH UND WIRKLICHKEIT, 1)</p> <p>So zutreffend viele der Überlegungen David Schrocks in diesem Interview sind, so bleibt doch ein Widerspruch. Er selbst weist daraufhin, daß die Balten durch die nukleare Abschreckung der Nato in Wahrheit auch nicht besser gegen russische Aggression geschützt sind als die Nicht-NATO-Ukrainer : Weil nämlich niemand glaubt, daß die USA/ der Westen auf ein Auftauchen Putin´scher « grüner Männchen » in, sagen wir, dem estnischen Narwa wirklich mit nuklearen Schlägen gegen russische Städte reagieren würden. Die Sicherheit Estlands hängt, wie Schrock selbst richtig darlegt, im Grunde allein von der Fähigkeit ab, russische Übergriffe auf das EU-/Natogebiet konventionell am Boden abzuwehren.</p> <p>Wenn das aber so ist, kann Schrocks Behauptung, « die USA haben in diesem Konflikt nur am Rande Bedeutung », nicht richtig sein. Denn nicht nur die nukleare, sondern auch die konventionelle Verteidigung Europas liegt heute fast allein auf US-amerikanischen Schultern. Wenn irgendetwas Putin von militärischen Abenteuern in Ost-Europa abhält, dann ist das höchstens die Furcht vor einem Konflikt mit U.S.-Streitkräften, aber ganz sicher nicht die vor einer Bundeswehr, der von den 5.000 Panzern des Kalten Krieges keine 300 geblieben sind, die Probleme mit dem Lufttransport hat, die die fehlende Bewaffnung ihrer Fahrzeuge für die Nato-Eingreiftruppe mit Besenstielen (!) simuliert und die, aus Steinmeier-Angst vor « Eskalation », bedrohten E.U.- und Bündnispartnern Truppen- und Waffenunterstützung verweigert. Europa ist jetzt und auf lange Zeit für seinen Schutz völlig von Washington abhängig, weshalb - « fuck the EU » - am Ende dort und nicht in Brüssel über die zukünftige Gestalt Osteuropas entschieden werden wird.</p> <p>David Schrock verwechselt Wunsch und Wirklichkeit. In der Tat SOLLTE ein geeintes Europa neben den U.S.A. die zweite große Kraft des Westens sein, eine demokratische Großmacht ohne die soziale Ungleichheit, ökologische Gewissenlosigkeit, Rechtsstaatsvergessenheit und Gewaltbereitschaft Amerikas - eine Demokratie ohne Konzernallmacht, Todesstrafe, Guantanamo, Drohnenmorde und Blackwater-Söldner. Europa aber IST heute diese zweite große Kraft des Westens NICHT, sondern ist - durch eigene Schuld - nur das hilflose Anhängsel der allein maßgeblichen U.S.A.</p> <p>— > Forts.</p>